Ich sehne mich wirklich nach meinem Urlaub - die letzten Wochen haben mich wirklich geschlaucht, und manchmal habe ich wirklich nur noch funktioniert. Selbst Andrés Geburtstagseinladung zu Ice Age 3 mit Essen im Vapiano konnten meine Batterien nur für kurze Zeit aufladen - hiermit nochmal ein großes Dankeschön für den schönen Abend und die Marmeladen- und Zucchini-Spende. Diese und die leckere Pasta die es zu essen gab inspirierten mich zu diesem leckeren Gericht, so dass ich wenigstens einmal in diesem Monat die Küche zum kochen aufgesucht habe - es gab doch öfters Fertiges oder wir sind essen gegangen. Mein frei gewünschtes Wochenende wäre fast noch durch einen zusätzlichen Dienst ruiniert worden da ein Kollege ausgefallen war, zum Glück ist ein anderer Kollege eingesprungen, bei dem ich mich auch nochmal bedanken will. So konnte ich doch noch den 60. Geburtstag meiner Mutter feiern und am nächsten Tag dem Görlitzer Tippelmarkt einen Besuch abstatten. Mein Geschenk war vielleicht nicht besonders kreativ, aber da Robert in meinem Urlaub sowieso arbeiten muss und ich nicht allein irgendwohin fahren wollte, habe ich kurzerhand für meine Mutti und mich ein Zimmer in einem netten kleinen Hotel gebucht - wohin es geht habe ich aber noch nicht verraten, ein bißchen Überraschung muß sein. Das klingt vielleicht altmodisch, aber so habe ich mal die Gelegenheit mit meiner Mutter etwas mehr Zeit zu verbringen.


Der Tippelmarkt in Görlitz war insgesamt enttäuschend, und was den Besuch wirklich noch zu einem Erlebnis gemacht hat war der Besuch des Cafés 'Galerie 13'. Der nette Besitzer (und gleichzeitig die Bedienung) war wie immer zum Plaudern aufgelegt und konnte sich sogar noch an unseren letzten Besuch im März erinnern. Er verriet uns dass es wohl recht schwierig sei gute Töpfer auf den Markt einzuladen, weil das Klientel sich in den letzten Jahren Richtung 'rustikaler Stil' entwickelt hat und so die klassichen Sachen nur sehr schwer zu verkaufen sind - und folglich die Töpfer die solche Waren anbieten fernbleiben. Ich muß zugeben dass er damit den Nagel auf den Kopf getroffen hatte, denn ich fand wirklich keine einzige Tasse oder Teller der mir gefallen hätte. Wie immer war ich auf der Suche nach dekorativen (und benutzbaren) Stücken, welche mein Essen auf den Fotos für den Blog noch besser in Szene setzen. Leider bestand das Angebot nur aus kitschigen Stücken mit Zwiebel- oder Punktmuster oder so klobigen Gegenständen, die nur in ein Bauernhaus oder auf eine alte Holztruhe gepasst hätten. So zogen Robert und ich unverrichteter Dinge von Dannen und genossen die Sonne auf den witzigen zweisitzigen Bänken der 'Galerie 13' mit integriertem Tischchen und Blick auf die Neiße - natürlich mit einem Milchkaffe und einem Stück Mohnkuchen nach original schlesischem Rezept - da esse ich sogar die Rosinen mit!

Innerhalb des letzten Monats habe ich ordentlich Überstunden angesammelt, so dass ich eigentlich welche abbummeln sollte und nach dem Dienst am Dienstag (und folglich frei am Mittwoch) den Rest der Woche zu Hause verbringen sollte. Nur leider lagen auch die Entlassungsbriefe der vergangenen drei Wochen auf meinem Schreibtisch, so dass ich heute den freien gegen einen "Bürotag" eintauschen mußte und den ganzen Tag am Schreibtisch mit diktieren verbracht habe. Der Stapel ist gewaltig geschrumpft, ganz zum Entsetzen und Ärger unserer Sekretärin (Sorry Anett!). Jetzt hat sie nämlich 26 Briefe mehr zum schreiben auf ihrem Schreibtisch liegen. Mit einem Durchschnittswert von 16 Minuten pro Brief war ich also gar nicht mal so schlecht, aber ob diese Arbeit meinen grauen Zellen so gut tut wage ich zu bezweifeln. Wenigstens habe ich daraufhin bei "guter Führung" morgen frei bekommen und Robert und ich wollen gerne (egal welches Wetter) das verlängerte Wochenende an der Mecklenburger Seenplatte verbringen. Im Zelt natürlich - was sonst?! Meine Mutti sittet derweil die Schweinchen.
Die Laune wird mir trotzdem etwas versäuert. Heute hat auch die (dritte und) letzte meiner Kolleginnen verkündet dass sie schwanger ist - und deswegen keine Dienste merh machen kann. Um die somit extra noch anfallenden Dienste im August komme ich glücklicherweise herum da ich im Urlaub bin, aber wie die kommenden Monate bei dem hohen Patientendurchlauf werden sollen wage ich mir gar nicht vorzustellen. Besonders ab Dezember und zu Weihnachten und Silvester wird es gruselig werden, da dann alle drei schon entbunden haben/im Mutterschutz sind, so dass drei Leute wegfallen, die wenigstens noch die Stationsarbeit erledigen konnen während die anderen ständig im Dienst rotieren. Deswegen fand keiner die Verkündigung heute mehr so recht lustig was mir für die Kollegin leid tut. Danach wurden gleich Rufe für einen Keuschheitsgürtel für mich laut. Das finde ich wiederum nicht witzig - mich hat ja auch keiner nach meiner Familienplanung gefragt - vielleicht will ich ja auch ein Kind, schließlich habe bin ich auch lange genug gewartet. Rein rechnerisch (wenn man bedenkt wie lange jeder dabei ist) hätte ich die nächste sein können. Es war vielleicht dumm von mir zu warten und Rücksicht auf meine Kollegen zu nehmen und nicht schwanger zu werden, jetzt habe ich nämlich den Salat ... und die dummen Witze noch mit dazu ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen